Die Verbreitung von „ecosystem services“
Peipsi CTC organisierte Rollenspiele während der Workshop-Einheiten zum Lernen für Nachhaltigkeit. Ziel war es, Wissen über grundlegende Management-Prinzipien zu vermitteln und erwachsende Lernende darin zu unterstützen, besser zu verstehen, wie Markt-Institutionen bei der Verteilung öffentlicher Güter wirken.
Ein Rollenspiel ist ein Spiel, in dem die Teilnehmer/innen die Rollen von bestimmten Charakteren einnehmen und in Teamarbeit Geschichten in Bezug auf diese Rolle erfinden. Im Rahmen der gesetzten Regeln können sie frei improvisieren. Ihre Wahl bestimmt die Richtung und das Ergebnis der Spiele.
Outdoor-Bildung oder Outdoor-Lernen bezieht sich in der Regel auf organisiertes Lernen, das im Freien stattfindet und diese Elemente oft nutzt oder nutzt und/oder über diese Bereiche informiert.
Im Rahmen dieses Trainings begaben sich die Teilnehmer/innen in das Alte Tal des Flusses Ahja in der Nähe von Suur ja Väike Taevaskoja (in Estland, siehe nachstehend die Beschreibung der Gegend). Die Trainerin stellte die Konzepte der Nachhaltigkeit, der öffentlichen Güter und der Ökosystem-Dienstleistungen vor. Die anderen Teilnehmer/innen hatten die Aufgabe, einen gemütlichen Wanderweg zu wählen, sich umzusehen und die Ökosystemleistungen, die das Gebiet der Gesellschaft bietet, zu entdecken. Sie wurden gebeten, diese Ökosystemleistungen zu klassifizieren und auf einem Arbeitsblatt zu notieren.
Nach einer Stunde kamen die Teilnehmer/innen wieder zusammen und diskutierten über ihre Ergebnisse. Sie stimmten darin überein, dass dies ein sehr schöner Ort ist, um die Natur und alle kulturellen Dienstleistungen, die dieses Ökosystem bietet, zu genießen.
Nach einer kleinen Teepause bat die Trainerin die Teilnehmer/innen, die Rolle eines/-r Unternehmer /in anzunehmen: als Holzhersteller, Entwickler von Wasserkraftwerken, Unternehmer/in im Bereich Reisen oder welchem Tätigkeitsfeld auch immer, das für dieses Naturschutzgebiet interessant sein könnte. Als Inspirationsquelle wurden die Teilnehmer gebeten, sich eine Liste der Ökosystemleistungen anzusehen, die das Gebiet bereithält. In Teamarbeit wurden Entwürfe von Businessplänen erarbeitet. Jedes Team präsentierte seinen Businessplan, gefolgt von einer Diskussion.
Schließlich wurden die Teilnehmer/innen gebeten, sich vorzustellen, dass sie Abgeordnete des Parlaments sind, und sie müssen für den Vorschlag stimmen, die Eigentumsform des Alten Tals des Flusses Ahja in der Nähe von Suur ja Väike Taevaskoja dahingehend zu ändern, dass dieses Gebiet in Privateigentum umgewandelt wird. Vor der Abstimmung fasste die Trainerin die Diskussion der Teilnehmer/innen nach dem Spaziergang sowie die Diskussion nach der Präsentation des Businessplans zusammen.
Das Alte Tal des Ahja Flusses. Suur ja Väike Taevaskoja
Das große und das kleine Haus des Himmels
Der alte Naturpark des Flusses Ahja wurde 1957 gegründet und ist eines der ältesten Landschaftsschutzgebiete Estlands. Ziel des Naturparks ist es, die landschaftliche Integrität des Ahja-Flusses, seines tiefen Tals mit den aufragenden Sandsteinfelsen an den Talhängen, des Waldes an den Talseiten und der Wiesen im Talboden zu erhalten.
Der bekannteste der Ausläufer ist die Suur-Taevaskoja, die 150 Meter lang und 24 Meter hoch ist. Diese Klippe, der Fluss unter ihr, die sie umgebenden Wiesen und die dunklen Nadelwälder, die ihren Hintergrund bilden, haben eine so starke emotionale Wirkung, dass das Gebiet seit Jahrhunderten als Heiligtum bekannt ist. Väike-Taevaskoja ist ein bis zu 13 m hoher Sandsteinfelsen.
Einer Legende nach heißt die Steilküste Himmels-Halle, weil hier einst der estnische Gott Taara Versammlungen veranstaltete. Eine andere Legende besagt, dass der Alte Teufel von der Schönheit des Ortes begeistert war, so dass er hier verschiedene Räume/Höhlen (z.B. Neistikoobas etc.) baute und den Ort Himmels-Halle nannte.
Die Landschaft des Parks ist geprägt vom Wald, d.h. hellen und trockenen Heide- und Moorwäldern, vor allem Kiefern-, Erlen- und Fichtenwäldern. Der Fluss fließt in der Regel durch diese Wälder. Im Naturpark findet man eine Reihe seltener Pflanzen: die seltenen Doldenblütler Pleurospermum austriacum (eine geschützte Art der Kategorie II) und Sarcosoma globosum (eine Pilzart der Kategorie I). Auch können Sie hier die berühmtesten Vögel Ahjas sehen: bunte Eisvögel und Weißstirndipper.
Hier befindet sich auch der Stausee Saesaare, der zwischen 1951 und 1953 durch den Bau eines Wasserkraftwerks entstand. Vor dem Bau der Anlage war hier das größte und schönste Schnellgebiet Estlands. Während der Sommermonate bietet Lonny 45-minütige Ausflüge auf dem Saesaare-Stausee an. Während der Bootsfahrt können die Besucher/innen malerische, von Pinien- und Fichtenwäldern bedeckte Felsformationen bewundern.
An beiden Ufern des Flusstals gibt es Wanderwege, die sich durch das Tal, über seinen moosigen Teppich und an Stellen nahe am Rand des Felsvorsprungs entlang schlängeln und außergewöhnliche Ausblicke auf den Wald und den Fluss bieten. Der Ahja-Fluss ist mit seiner ruhigen Strömung und seiner schönen Natur der beste Platz für Anfänger im Kanufahren. Andererseits hat der Fluss im Frühjahr eine viel schnellere Fließgeschwindigkeit und ist nur für erfahrene Kanufahrer geeignet. Das Gebiet ist ein guter Ort für Spaziergänge, Jogging, Meditation, Erholung etc.
Es heißt, dass jede/r Este/Estin den Ort mindestens einmal im Leben besuchen muss.
